Gelungenes Osterkonzert

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(lm) Die Stimmung in der bis auf den letzten Platz besetzten Schloßauer Grundschul-Turnhalle war unglaublich und kaum zu toppen, doch die Schoßemer Musikanten – wie die Aktiven des Musikvereins Schloßau auch gerne genannt werden - hatten kein Problem, im Laufe ihres Osterkonzerts unter der bewährten Stabführung von Uwe Prokisch immer noch einen draufzusetzen und die eine oder andere sagenhafte Überraschung zu bieten. Von wegen nur böhmische Polka oder Wiener Schmäh! – die musikalischen Interpretationen waren nicht nur außerordentlich aktuell, sondern mindestens genauso temperamentvoll und wurden von „Rock und Popp“ des Musikvereins Altheim mit Dirigent Harald Killian harmonisch schwungvoll abgerundet. „Kein verlorener Abend“ – war nicht nur die Meinung des Promi-Fanclubs mit Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und Ortsvorsteherin Tanja Schneider, wie stehende Ovationen und Zugabe-Rufe am Ende der beiden Konzertteile dokumentierten. Doch zunächst eröffneten die Gastgeber mit dem schwungvollen Marsch „Firmament“ der Oberpfälzer Blechapostel und sie standen den „Schaffern“ dieser Musik, deren Geschichte 1. Vorsitzender Christian Münch mit seiner Begrüßung verband in nichts nach. Auf jeden Fall waren die Ehrengäste dieser Meinung – ebenso wie die zahlreich erschienenen Abordnungen örtlicher Vereine und befreundeter Musikvereine – aus dem benachbarten Mudau, aber u.a. auch aus Walldorf oder Aglasterhausen angereist. Weiter ging die musikalische Osterreise unter der lehrreichen Moderation von Leonie Benig und „einer kleinen ungarischen Rapsodie“ über die sogenannte „Zigeuner-Moll-Tonleiter“, Dramatik und Czárdás in den Frieden der Puszta. Ein rasanter musikalischer Flug führte dann zur „Flower Power Selection“ mit Stücken wie „Monday, Monday“ oder „Mornin‘ has broken“. Die Spannung wurde hochgehalten, denn nun kam nach der Würdigung langjähriger und verdienter Musiker durch den Verein und den Blasmusikverband Tauber Odenwald Bauland der berühmte Wiener Schmäh als „Special“ der Schlossemer. Beim Medley verträumter Operettenmelodien von Johann Strauß oder Franz Léhar bis hin zum einmaligen Marsch vom Hoch- und Deutschmeister von Wilhelm August Jurek blieben keine Wünsche offen. Abgelöst wurde dieses „Wiener Hofkonzert“ vom „Böhmischen Traum“ des Komponisten Norbert Gälle und des Arrangeurs Siegried Rundel – so dachte man. Doch Dirigent Uwe Prokisch hatte die beiden in eine Kubanische Bar zu einem schönen Glas Mojito eingeladen – und präsentierte mit seinen Musikerinnen und Musikern zur Begeisterung des Publikums eine wirklich abgefahrene temperamentvolle kubanische Version des Böhmischen Traums. Mit der kraftvollen Hymne der Blasmusiker „Mir sein die Kaiserjäger“, die als Ode an die Hingabe und den Stolz dieses Regiments gilt, wollten die Schlossemer Musikanten ihren Part des Konzerts beenden, was sie aber erst nach einer Zugabe, zu der das Publikum den Takt klatschte, tatsächlich schafften. Und dann wurde es richtig eng auf der Schloßauer Bühne, denn von 42 Aktiven des Musikvereins Altheim drängten sich 34 zusammen, um unter Leitung von Dirigent Harald Killian und Moderation von Julia Killian das Beste abzuliefern, was Rock und Pop zu bieten hat. Mit genialen Medleys der Rock- und Pop-Größen ABBA, Bryan Adams, AC/DC, Michael Jackson und Queen rockten die Altheimer die Bühne und wurden mit stehendem Beifall zu einer Zugabe „gezwungen“, die sie gerne lieferten. Damit war das gelungene Osterkonzert zwar beendet, der unterhaltsame Abend in der Schloßauer „Mehrzweckhalle“ aber noch lange nicht.

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Den würdigen Rahmen ihres traditionellen Osterkonzerts nutzten 1. Vorsitzender Christian Münch und Herbert Münkel als Präsident des Blasmusikverbands Tauber Odenwald Bauland für Ehrungen verdienter Musiker, die den Verein seit 40 Jahren musikalisch, aber auch in Ehrenämtern unterstützen. Sie erhielten nicht nur die Glasstele des Vereins, sondern auch Urkunden und Ehrennadeln in Gold des Bundes Deutscher Blasmusikverbände überreicht. Aus dem Musikverein Schloßau kaum wegzudenken sind der Flügelhornist Frank Meixner, der Posaunist Wolfgang Hess sowie Schlagzeuger und Bariton Markus Böhle. Da die engagierten Musiker 70 bis 80 mal im Jahr wegen Proben und Auftritten zuhause fehlen und so manche Aktion des Vereins ohne Ehefrauen gar nicht funktionieren würde, wurde auch den „besseren Hälften“ Christine Meixner, Anja Hess und Jasmin Böhle mit einem Blumenpräsent gedankt.

Quelle: mudau.de, 08.04.2024